Mit Blick auf die Ankündigung der Bundesregierung, das Düngerecht ab Mai 2020 verschärfen zu wollen, fordert der NABU eine Düngeverordnung, die Deutschlands Gewässer endlich effektiv schützt.
„Deutschland hat sich mit der aktuellen Verordnung verdient ein blaues Auge in Brüssel geholt. Der NABU hatte bereits bei der Novellierung darauf hingewiesen, dass das Nitratproblem so nicht gelöst wird. Letztlich sind nun auch die Landwirte die Leidtragenden, die sich innerhalb kürzester Zeit mehrfach umstellen müssen. Der Schutz unseres Grundwassers muss höchste Priorität haben. Es ist nicht akzeptabel, dass wir Steuerzahler das Nitratproblem über unsere Wasserrechnung mit ausbaden müssen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Mit Blick auf die angekündigten Nachbesserungen begrüßt der NABU, dass die Länder nun die Möglichkeit haben sollen, in gefährdeten Gebieten die Stickstoffausbringung auf 130 Kilogramm Stickstoff pro Hektar zu begrenzen. Allerdings fehlen auch weiterhin Pläne für ausreichende Abstände zu Gewässern. Um sie effektiv vor Nitrateinträgen zu schützen, sind mindestens fünf Meter breite Gewässerschutzstreifen erforderlich.
„Frau Klöckner muss aufhören, diese von Schlupflöchern durchsetzte Verordnung notdürftig flicken zu wollen. Wir brauchen endlich ein Düngerecht, das unsere Gewässer schützt und steigende Trinkwasserpreise verhindert. Damit würde die Agrarministerin auch den Landwirten Planungssicherheit geben – statt ihnen immer, wenn der EuGH Deutschland verurteilt, nur Notlösungen zu präsentieren“, so Miller.
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