Fünf bis zehn Prozent höhere Wirkungsgrade sind durch den Einsatz moderner Pumpentechnologie in den Trinkwasserbrunnen zu erzielen. Energie-Einsparpotenziale von perspektivisch bis zu 25 Prozent lassen sich darüber hinaus durch die optimierte Betriebsweise der eingesetzten Pumpen und ein verbessertes Brunnenmanagement heben. So lautet das Ergebnis des von BMWi und DVGW geförderten Forschungsprojektes ENERWAG. Ziel dieses von der DVGW-Forschungsstelle an der Technischen Universität Hamburg koordinierten Verbundvorhabens war es, die Energieeffizienz unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit speziell im Bereich der Wassergewinnung nachhaltig zu verbessern.
Der größte Anteil – fast 80 Prozent – am elektrischen Gesamtenergieverbrauch eines Wasserwerks mit Grundwassergewinnung entfällt auf den Betrieb von Unterwassermotorpumpen. Sie befördern das Grundwasser aus den Trinkwasserbrunnen bis zum Wasserwerk. Aufgrund ihrer häufig geringen Wirkungsgrade gehen dabei nach Schätzungen mindestens 50 Prozent der eingesetzten Energie verloren. Mit Blick darauf, dass sich die Trinkwasserversorgung in Deutschland zu 70 Prozent aus der Gewinnung von Grundwasser speist, sind Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz hier besonders relevant.
Die Analyse von Wirkungsgraden und der Energieeffizienz rückt immer stärker in den Fokus der Wasserversorger. Kontinuierlich steigende Energiepreise und die Notwendigkeit zur Reduzierung der CO2-Emissionen stellen die Wasserversorgungsunternehmen zunehmend vor die Herausforderung, für eine energieeffizientere Trinkwasserbereitstellung zu sorgen. Hier setzt das Verbundprojekt an, für das Energieeinsparpotenziale durch unterschiedliche Maßnahmen geprüft und die Steigerung der Energieeffizienz praxisnah in Wasserwerken untersucht wurde. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden nach Projektende den Wasserversorgungsunternehmen in Form von konkreten Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt.
Quelle: DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.
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