Umweltminister Franz Untersteller: „Mit unserer Unterstützung kann die Gemeinde ihre Abwasserbeseitigung für die Zukunft fit machen.“ Die Gemeinde Stödtlen (Ostalbkreis) erhält für die Modernisierung ihrer Abwasserbeseitigung finanzielle Unterstützung des Landes. Mit den 2,2 Millionen Euro Fördermitteln kann die Gemeinde nun mit dem ersten Bauabschnitt beginnen. Dabei soll die Kläranlage Gaxhardt von derzeit 650 auf 1850 Einwohnerwerte erweitert werden. Für diese Maßnahme hat die Gemeinde Kosten in Höhe von etwas mehr als drei Millionen Euro veranschlagt. Davon übernimmt das Land 80 Prozent.
Im zweiten Bauabschnitt soll die Kläranlage Stödtlen stillgelegt und ein Pumpwerk mit Druckleitung zum Anschluss der Wohnplätze gebaut werden. Die Kläranlage Gaxhardt wird dann das Abwasser der Ortsteile Stödtlen, Niederroden sowie des Gewerbegebiets Lachfeld reinigen. Durch die Maßnahmen soll die Wasserqualität des Berlisbachs und im weiteren Verlauf der Rotach verbessert werden.
Fortschrittliche Abwasserbeseitigung und nachhaltiger Gewässerschutz
„Die Gemeinde Stödtlen hat die Zeichen der Zeit erkannt und leistet mit der Ertüchtigung ihrer Kläranlage einen wichtigen Beitrag zu einer fortschrittlichen Abwasserbeseitigung und zum nachhaltigen Gewässerschutz“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (27.04.) in Stuttgart. Darüber hinaus trage die Zusammenlegung kleinerer Kläranlagen auch den gestiegenen Anforderungen an die Betriebssicherheit und den strengeren Umweltstandards der Zukunft Rechnung, so der Minister weiter.
Eine gut funktionierende Abwasserbeseitigung sei eine ökologische Notwendigkeit, die viel Geld koste, ist sich Untersteller bewusst. „Gerade kleinere Gemeinden im ländlichen Raum stoßen dabei oftmals an ihre finanziellen Grenzen. Wir lassen die Kommunen jedoch nicht im Stich. Insgesamt stellt die Landesregierung den Städten und Gemeinden in diesem Jahr insgesamt 88 Millionen Euro für Investitionen in die Infrastruktur zur Abwasserbehandlung zur Verfügung.“
Ergänzende Informationen
Die Gemeinde Stödtlen betreibt unter anderem die Kläranlagen Stödtlen und Gaxhardt seit 1976 beziehungsweise 1992. Beide Anlagen sind grundlegend sanierungsbedürftig. Vor diesem Hintergrund hatte die Gemeinde im Jahr 2008 eine Abwasserkonzeption mit insgesamt vier Varianten einschließlich einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erstellen lassen. Diese wurde seinerzeit vom Land mit 9.300 Euro und einem Fördersatz von 50 Prozent gefördert. Als wasserwirtschaftlich und wirtschaftlich beste Lösung hat sich die Variante „Stilllegung der Kläranlage Stödtlen und Überleitung des zu reinigenden Abwassers zur Kläranlage Gaxhardt“ ergeben.
Die Gesamtmaßnahme beinhaltet neben der Erweiterung der Kläranlage Gaxhardt den Bau eines Pumpwerks mit einer rund drei Kilometer langen Druckleitung sowie den Anschluss von drei nahegelegenen Wohnplätzen. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden mit rund 5 Millionen Euro veranschlagt.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
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