Gesundes Trinkwasser aus eigenen Brunnen und Quellen

BrunnenwasserIm Vergleich zu dem Wasser, das von den Wasserwerken abgegeben wird, wissen wir relativ wenig über die Beschaffenheit und die Qualität des selbst geförderten Wassers. Das heißt, dass zum Beispiel Schadstoffe aus der eigenen, aus landwirtschaftlicher oder gewerblicher Nutzung, aus Abwasseranlagen oder Bodenbelastungen ins Brunnenwasser gelangen können.

Deshalb können häufig die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung, welche die Qualität des Trinkwassers festlegen, nicht eingehalten werden. So gibt es bei vielen Hausbrunnen Grenzwertüberschreitungen für Nitrat, Eisen, und Mangan. Oft ist das Wasser mikrobiologisch zu beanstanden. Auch Tränkewasser für die Versorgung von Tieren, unterliegen diesen Kriterien.

chemie-maennchen

Kern Wassertechnik und unser akkreditiertes Labor führt Überprüfungen der Wasserqualität in Form mikrobiologischer und chemischer Analysen durch. Welche Messung für den jeweiligen Betreiber einer Eigenwasserversorgungsanlage in Betracht kommen, ist vom zuständigen Gesundheitsamt abhängig.

Online-Anfrage starten

Kern Wassertechnik Online-Service

In wenigen Schritten zum individuellen Angebot! Mit unserem Angebots-Generator erhalten Sie blitzschnell genau die Art von Brunnenwasser-Aufbereitung, die Sie brauchen.
Online-Anfrage starten

Qualitätsansprüche an Trinkwasser und was wir für Sie tun können!

Welche Inhaltsstoffe in welchen Konzentrationen im Wasser sein dürfen und welche physikalischen Eigenschaften wie Temperatur, Geruch oder pH-Wert das Wasser haben sollte, ist in der Trinkwasserverordnung gesetzlich vorgeschrieben. Die Grenzwerte z.B. für Schwermetalle oder Pflanzenschutzmittel wurden so festgelegt, dass auch bei lebenslangem Genuss des Wassers keine gesundheitliche Schädigung zu befürchten ist.

Mikrobiologie

Laut der Trinkwasserverordnung (TrinkwV2001) muss das Trinkwasser frei von Krankheitserregern sein. Hierzu gehören z. B.

  • Escherichia coli (E. coli), coliforme Bakterien sowie die Koloniezahl bei 22°C und 36°C Bebrütungstemperatur. Der Nachweis von E. coli ist immer auf eine Verunreinigung mit Fäkalien zurückzuführen.
  • Enterokokken

Physikalische Eigenschaften

Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Zustand des Wassers. Bei einem pH-Wert größer als 7 reagiert das Wasser basisch. Beträgt der pH-Wert 7, bezeichnet man das Wasser als neutral. Bei pH-Werten kleiner als 7 reagiert das Wasser sauer. Oft ist der pH-Wert im Brunnenwasser kleiner 7. Das Wasser ist sauer und aggressiv – greift somit Rohrleitungsmaterialien an. In diesem Fall sind Maßnahmen dringend erforderlich. Bei pH-Werten über 9,5 kann Wasser seifig schmecken. Der zulässige Bereich des pH-Wertes liegt bei 6,5 – 9,5

Chemische Inhaltsstoffe

Ammonium gehört ebenso wie Nitrit und Nitrat zu den Stickstoffverbindungen, die im Wasser vorkommen können. Unbelastetes Wasser enthält üblicherweise keine nachweisbaren Mengen von Ammonium-, Nitrit- und Nitratkonzentrationen. Hohe Konzentrationen an Stickstoffverbindungen (Ammonium, Nitrit, Nitrat) deutet auf eine Verunreinigung des Wassers durch häusliches Abwasser, Silage, Mist oder Gülle hin.

Ammonium Nitrit Nitrat
GW: 0,5 mg/l GW: 0,5 mg/l GW: 50mg/l

Eisen und Mangan kommen oft gemeinsam im Wasser vor. Eine Grenzwertüberschreitung für Eisen hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit. Das Wasser schmeckt jedoch metallisch, ist trübe oder bräunlich gefärbt durch mit Luftsauerstoff ausgeflocktes Eisen (Rost). Durch rosthaltiges Wasser kann es zu Braunfärbungen der Wäsche und des Geschirrs sowie zu Ablagerungen in den Rohrleitungen kommen.

Mangan kann in Konzentrationen über 0,05 mg/l ebenfalls zu Geschmacksveränderungen, Ablagerungen, Trübungen und schwarz-braunen Flecken in der Wäsche führen. Im Gegensatz zu Eisen sind erhöhte Mangangehalte jedoch gesundheitlich bedenklich. Ursache der Wasserhärte sind die natürlicherweise im Wasser vorkommenden Calcium- und Magnesiumverbindungen. Die Folgen von Kalkablagerungen sind bekannt.

Eisen Mangan
GW: 0,2 mg/l GW: 0,05 mg/l

Aufbereitungsverfahren für Trinkwasser

Verschiedene Verunreinigungen im Trinkwasser, die natürlich bedingt sind oder durch den Menschen verursacht wurden, können mit Hilfe einer Aufbereitung entfernt werden.

brunnenwasser1. Entfernen von Nitrat durch Ionenaustauschverfahren.

2. Entfernen von Säure
Wasser mit einem pH-Wert kleiner 6,5 kann Rohrleitungen zerstören, löst aber auch gesundheitsschädliche Stoffe heraus, die dann in das Trinkwasser gelangen. Um dies zu verhindern, kann der pH-Wert durch Entfernen der Säure neutralisiert, oder durch Zugabe von speziellen Calcium- oder Natriumverbindungen angehoben werden. Gerne helfen wir Ihnen bei der korrekten Dosierung.

3. Entfernen von Eisen und Mangan
Das Entfernen von Eisen und Mangan kann zum Beispiel durch die Zugabe von Luft oder Sauerstoff und einer anschließenden Filtration erreicht werden. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite Enteisenung und Entmanganung.

4. Enthärten
Hartes Wasser (mit erhöhtem Calcium- und Magnesiumgehalt) ist gesund, weil es den Körper mit notwendigen Spurenelementen versorgt. Außerdem bildet es eine Schutzschicht auf der Rohrinnenseite und verhindert so eine Korrosion.

Hartes Wasser führt jedoch zu Verkalkungen und hohen wirtschaftlichen Schäden in Geräten und Armaturen. Dies ist verstärkt bei einer Erwärmung des Wassers auf über 60°C zu beobachten. Wir beraten Sie gerne rund ums Thema professionelle Wasserenthärtung.

5. Entkeimen
Eine mögliche Belastung des Wassers mit Bakterien kann bei Einzelbrunnen wesentlich schneller auftreten als bei den Brunnen der Wasserwerke. Die Hausbrunnen liegen häufig in der Nähe von landwirtschaftlich genutzten Flächen oder den häuslichen Abwasseranlagen und sind außerdem sehr flach. Häufig dringt auch verschmutztes Regenwasser direkt in den Brunnen ein.

Wenn E.Coli, coliforme Bakterien oder erhöhte Koloniezahlen festgestellt wurden, muss das Wasser unbedingt entkeimt werden. Am einfachsten lässt sich Wasser entkeimen, indem man es 10 Minuten abkocht. Bei dem Betrieb einer eigenen Trinkwasserversorgungsanlage ist dies jedoch nur für eine kurze Zeit als Übergangslösung vertretbar. Die Ursache für die Verkeimung des Wassers muss gefunden und beseitigt werden, anschließend muss die gesamte Anlage (Brunnen, Druckkessel, Rohrleitungen) einmalig mit Chlor entkeimt werden. Danach sind normalerweise keine Keime mehr nachweisbar. Die Chlorung der Brunnenanlage sollte auf alle Fälle von Fachleuten durchgeführt werden. Auch ist eine dauerhafte Desinfektion mit UV-Strahlung denkbar.

KERN Wassertechnik ist ihr Ansprechpartner für dauerhaften Keimschutz.

6. Entfernen spezieller Schadstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Schwermetalle

Wirkstoffe aus Pflanzenschutzmitteln, schwer abbaubare Lösungsmittel oder Schwermetalle können generell durch Filtration über Aktivkohle ausgeleitet werden.

Kern-Wassertechnik-Tipp

KERN Wassertechnik TIPP

Bitte beachten Sie: Wichtig für Ihre gute und sichere Trinkwasserversorgung ist neben dem soliden baulichen Zustand und der sicheren Betriebsführung des Hausbrunnens auch eine geeignete Trinkwasser-Installation in den versorgten Gebäuden. Diese sollte fachgerecht installiert und ordnungsgemäß instand gehalten sein.

Das könnte Sie auch interessieren:

Laden...