Mit Spannung erwartet die Branche die Stellungnahme der EU-Kommission zum Review-Prozess der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die diese bis Ende des Jahres vorlegen muss. Welche Richtung wird die europäische Politik im Wassersektor einschlagen? Der Workshop Flussgebietsmanagement der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), der am 27. und 28. November 2019 in Essen stattfindet, befasst sich daher mit Zielvorgaben und Erwartungen sowie mit Konflikten und Vereinbarkeiten von Gewässernutzungen und Gewässerschutzzielen. Er steht unter dem Motto „Flussgebietsmanagement im Zeichen aktueller Megatrends“.
Expertinnen und Experten unterschiedlicher wasserwirtschaftlicher Sparten diskutieren die aktuellen und künftigen Anforderungen an die deutsche und europäische Umweltpolitik. Verschiedene Positionen und Strategien werden vorgestellt, das Wünschenswerte wird mit dem Machbaren verglichen, der durch veränderte klimatische Bedingungen und gesellschaftliche Anliegen ausgelöste Wandel bei der Bereitstellung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur wird diskutiert.
Wasserdialog, Gewässerentwicklung und Verschlechterungsverbot
Ein Augenmerk gilt dem Nationalen Wasserdialog „Zukunft Wasser“, den die Bundesregierung im vergangenen Jahr initiiert hat. Er soll zur Gesundung der aquatischen Ökosysteme bei gleichzeitiger Sicherung der Gewässernutzungen beitragen. Aber auch die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird erneut auf ihren aktuellen Umsetzungsgrad und das weitere Vorgehen überprüft.
Weitere Schwerpunkte befassen sich mit den bisherigen Maßnahmen zur Verbesserung des Zustands der Gewässer und dem Verschlechterungsverbot. Was haben die Anstrengungen zum Gewässerschutz gebracht? Wie kann man ihren Erfolg messen und kontrollieren? Wie ist das Verschlechterungsverbot aus juristischer, verwaltungstechnischer und ingenieurpraktischer Sicht zu bewerten?
Diskussion: Wasserpolitik auf dem Prüfstand
Teil der Veranstaltung, die in diesem Jahr zum 20. Mal stattfindet, ist auch ein Workshop-Gespräch zu „Wasserpolitik und Vollzug zwischen Anspruch, Lobbyismus und Zielverfehlung“. Untereinander und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren Jörg Wagner, Martin Feustel, Gunda Röstel und R. Andreas Kraemer.
Zielgruppe: Fachleute, Wissenschaftler und Entscheider
Der Workshop Flussgebietsmanagement richtet sich an Fach- und Führungskräfte wasserwirtschaftlicher Institutionen, an Anlagenplaner und -betreiber, an Interessenvertreter aus der Wasserwirtschaft, an Ingenieure, Juristen sowie an Wirtschaftsfachleute aus Verwaltung, Lehre und Forschung.
Organisation: Informationen und Anmeldung
Der Workshop Flussgebietsmanagement findet als Gemeinschaftsveranstaltung der DWA mit dem Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e. V. Nordrhein-Westfalen (BWK), der European Water Association (EWA) und dem Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) sowie in Kooperation mit dem Institut zur Förderung der Wassergüte und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) statt.
Veranstaltungsort ist der Glaspavillon der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Universitätsstraße 2, 45141 Essen.
DWA-Mitglieder und Partner zahlen eine Teilnahmegebühr von 500 Euro, für Nichtmitglieder beträgt sie 600 Euro.
Kontakt: Sabrina Prentzel, Telefon: 02242/872-116, E-Mail: prentzel@dwa.de oder unter www.dwa.de/flussgebietsmanagement.
Quelle: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
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