Der Zweckverband „Nordstetter Wasserversorgung“ erhält vom Land Baden-Württemberg einen Zuschuss von mehr als 1,6 Millionen Euro, um seine Wasserversorgung zu modernisieren. Das zentrale Wasserwerk Egelstal in Horb-Mühlen (Landkreis Freudenstadt) versorgt etwa 14.000 Einwohner in den Landkreisen Freudenstadt, Tübingen und Zollernalb mit Trinkwasser. Zuletzt traten bei Regen im Rohwasser immer häufiger mikrobielle Verunreinigungen durch coliforme Keime und eine starke Trübung auf.
Mit dem Zuwendungsbescheid kann der Zweckverband nun eine zentrale Ultrafiltrationsanlage mit nachgeschalten Aktivkohlefiltern einbauen, um das Rohwasser besser und wirkungsvoller reinigen zu können.
„Das ist eine erfreuliche Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen Landkreisen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller in Stuttgart. „Sie erhalten endlich eine sichere und zukunftsfähige Wasserversorgung, die nach der Modernisierung auf dem neuesten Stand der Technik ist.“
Das Wasser ist künftig frei von coliformen Keimen
Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf mehr als 2,4 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für den 1. Februar 2021 vorgesehen, nach zwei Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die derzeit praktizierte Aufbereitung sei nicht mehr zeitgemäß und regelkonform. Das Rohwasser werde bisher durch vorgeschaltete Flockung zur Trübstoffentfernung behandelt und über einen Mehrschichtfilter mit angehängtem Aktivkohlefilter geleitet und gereinigt und anschließend über den Reinwasserbehälter in das Ortsnetz verteilt.
„Es wird also höchste Zeit, dass die Menschen künftig uneingeschränkt mit Wasser aus der Egelstalquelle versorgt werden können, das frei von Trübstoffpartikeln, coliformen Keimen oder sonstigen Verunreinigungen ist“, hob Minister Untersteller hervor.
Neben der neuen Ultrafiltrationsanlage und den nachgeschalteten Aktivkohlefiltern werde künftig ein Teil des Reinwassers über eine Bypass-Regelung durch eine Entsäuerung geleitet und enthärtet. „Je nach entsäuerter Menge kann das Personal des Wasserwerks den Härtegrad des Reinwassers festlegen“, erläuterte die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. Die Entsäuerung als Bestandteil der Modernisierung und Neuausrichtung der Wasseraufbereitung im Wasserwerk Egelstal sei allerdings nicht Teil des Förderantrages und werde ohne Fördergelder des Landes realisiert, fügte Felder hinzu.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
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